Glossar: Foley Artist

Ein Foley Artist ist eine spezialisierte Person in der Film- und Fernsehproduktion, die alltägliche Geräusche künstlich nachstellt, um die Klangwelt eines Films realistischer und lebendiger zu gestalten. Diese Geräusche – etwa Schritte, das Rascheln von Kleidung, das Quietschen einer Tür oder das Klirren von Glas – werden im Tonstudio synchron zum Bild erzeugt und später in den finalen Tonmix integriert.

 

Benannt wurde die Technik nach Jack Foley, einem US-amerikanischen Pionier der Geräuschvertonung, der bereits in den 1920er-Jahren mit dieser Methode arbeitete. Foley Artists verwenden eine Vielzahl von Alltagsgegenständen, Materialien und selbstgebauten Requisiten, um Klänge so realistisch wie möglich nachzubilden. Dabei zählt nicht das Originalobjekt, sondern der authentische Klang – etwa kann der Sound von brechenden Knochen mit Sellerie oder Karotten imitiert werden.

Die Arbeit erfolgt meist in einem sogenannten Foley-Studio, das mit verschiedenen Oberflächen (Holz, Kies, Fliesen) und Requisiten ausgestattet ist. Während die Filmszene auf einem Monitor läuft, ahmt der Foley Artist in Echtzeit die Bewegungen und Geräusche nach, um eine natürliche Synchronität zu erreichen.

Foley-Geräusche sind besonders wichtig, wenn der Originalton vom Dreh unbrauchbar ist oder die gewünschten Geräusche dort nicht deutlich genug aufgenommen wurden. Sie sorgen dafür, dass ein Film nicht „leer“ oder künstlich klingt, sondern räumlich, greifbar und atmosphärisch wirkt.

Foley Artists leisten einen zentralen Beitrag zur emotionalen Wirkung und Glaubwürdigkeit eines Films, obwohl ihre Arbeit vom Publikum meist unbewusst wahrgenommen wird.

 

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