Das „dofollow“-Attribut ist ein Link-Tag, das auf Webseiten verwendet wird, um Suchmaschinencrawler anzuweisen, den entsprechenden Hyperlink zu verfolgen. Dieses Attribut signalisiert, dass der Link zur Berechnung des PageRank der verlinkten Seite herangezogen werden soll. Suchmaschinen bewerten die Relevanz einer Seite häufig anhand ihrer Backlinks, und ein „dofollow“-Link trägt zur Link Juice und zur Relevanz der Zielseite bei. Im Gegensatz dazu steht das „nofollow“-Attribut, das explizit angibt, dass ein Link von der Suchmaschine ignoriert werden soll. Standardmäßig gelten alle Links als „dofollow“.
Die Bezeichnung „dofollow“ stammt aus den frühen Tagen des Internets. Viele SEOs sind der Ansicht, dass es sich dabei nicht um ein eigenständiges Attribut handelt, sondern um eine Klassifizierung von Backlinks, die aus der Einführung des „nofollow“-Attributes hervorging. In der Vergangenheit war Linkbuilding entscheidend, um sowohl Nutzern als auch Suchmaschinen den Zugang zu neuen Inhalten zu ermöglichen.
Mit der Standard-Einstellung „dofollow“ spiegelt die natürliche Verlinkung im Internet das Konzept eines globalen digitalen Netzwerks wider, das durch Querverweise wächst. In den frühen 2000er-Jahren erkannten SEOs, dass durch gezielte Linksetzung die Platzierung von Webseiten in den SERPs verbessert werden konnte. Bis heute sind Backlinks wichtig, um die Domainpopularität zu steigern.
Allerdings wurde das Linkbuilding in der Vergangenheit oft missbraucht, insbesondere durch das massenhafte Setzen von Backlinks in Blog- und Forumskommentaren, oft unterstützt durch automatisierte Programme. Dies führte zu Spam in Foren und Blogs, wodurch der Wert von Backlinks als Referenz für Webseiten erheblich gesenkt wurde. Suchmaschinen wie Google aktualisieren regelmäßig ihre Algorithmen, um manipulative Linkstrategien zu unterbinden.
Im Jahr 2005 gab Google bekannt, dass Links mit dem „nofollow“-Attribut den PageRank der Zielseite nicht beeinflussen. 2009 änderte Google zudem den Umgang mit „nofollow“-Links, um zu verhindern, dass das Attribut zum sogenannten PageRank Sculpting missbraucht wird. Seit März 2020 betrachtet Google „nofollow“-Links eher als Empfehlung für das Crawling und die Indexierung, statt als strikte Anweisung.
Der Wert von „dofollow“-Backlinks ist in der SEO-Community unbestritten. Daher wird „dofollow“ beim Linkaufbau nach wie vor bevorzugt, um die Domainpopularität zu erhöhen. Dennoch ist es wichtiger denn je, die eingehenden Backlinks auf Faktoren wie Themenrelevanz und die Bad Neighbourhood zu prüfen.
Mit der Einführung des Disavow-Features in der Google Search Console haben Webmaster die Möglichkeit, schädliche eingehende Links abzuwerten. Dies unterstreicht die Notwendigkeit, Backlinks nach dem Prinzip „Qualität vor Quantität“ zu bewerten. Zudem sind die Linktexte seit der Einführung von Google Penguin entscheidend für die Qualität von „dofollow“-Links.
Webmaster sollten daher darauf achten, ihr Linkprofil so natürlich wie möglich zu gestalten, um nicht als Spam klassifiziert zu werden.