Hidden Content (versteckter Inhalt) bezieht sich auf Textinhalte und Links auf einer Website, die zwar im Quelltext vorhanden sind, jedoch für die Besucher unsichtbar bleiben. Die absichtliche Verwendung solcher Inhalte, die oft mit relevanten Keywords gefüllt sind, wird von Suchmaschinen als Manipulation der Suchergebnisse betrachtet und fällt in den Bereich von Black Hat SEO oder Webspam.
Versteckter Inhalt kann auf verschiedene Arten implementiert werden:
Manipulation der Schriftmerkmale: Eine gängige Methode, um Texte unsichtbar zu machen, besteht darin, die Schriftgröße mit CSS auf „null“ zu setzen oder die Schriftfarbe so anzupassen, dass sie mit dem Hintergrund verschmilzt. Ein häufiges Beispiel dafür ist weiße Schrift auf weißem Hintergrund.
CSS-Elemente ausblenden: Eine andere Möglichkeit besteht darin, komplette CSS-Container mithilfe der Befehle „visibility: hidden“ oder „display: none“ auszublenden.
Bildmanipulation: Versteckter Inhalt kann auch hinter Bildern verborgen sein. Hierbei wird der Text hinter einem Bild platziert, sodass er für Nutzer nicht sichtbar ist, jedoch von Crawlern gefunden und indexiert werden kann.
Versteckte Links: Links können durch spezielle Zeichen verborgen werden, die nur im Quelltext erscheinen und im sichtbaren Bereich der Website nicht angezeigt werden.
All diese Methoden ermöglichen es, relevante Suchbegriffe im Quelltext zu belassen, ohne dass sie für die Nutzer sichtbar sind, während sie für Suchmaschinen dennoch lesbar bleiben.
In den Anfängen der Suchmaschinenoptimierung in den 1990er-Jahren war es für Webmaster relativ einfach, ihre Seiten durch den Einsatz von Hidden Content für bestimmte Suchbegriffe gut zu positionieren. Oft wurde eine Kombination aus Keyword Stuffing und Hidden Content verwendet, um den Suchrobotern die notwendigen Inhalte zu liefern. Damals konnten die Crawler noch nicht zwischen versteckten und sichtbaren Inhalten unterscheiden. Heutzutage sind Suchmaschinen jedoch in der Lage, versteckte Inhalte genau zu erkennen.
Die großen Suchmaschinen wie Google, Bing und Yahoo haben Richtlinien veröffentlicht, die die Verwendung von Hidden Content ausdrücklich oder indirekt als Manipulation der Suchergebnisse werten. Laut den Google Webmaster Guidelines wird das Verbergen von Text oder Links, um das Ranking in den Suchergebnissen zu beeinflussen, als Täuschung betrachtet und verstößt gegen die Richtlinien.
Die Folgen einer Missachtung dieser Richtlinien können von einer Strafe für einzelne Unterseiten bis hin zum vollständigen Ausschluss der gesamten Website aus dem Suchindex reichen. Angesichts der kontinuierlichen Optimierung der Suchalgorithmen wird Webmastern daher dringend geraten, Hidden Content nicht in ihre SEO-Strategie einzubeziehen.