ISEK
In vielen Kommunen ist eine integrierte Stadtentwicklungsplanung bereits bewährte Praxis. Vor allem integrierte städtebauliche Entwicklungskonzepte (ISEK) haben sich aufgrund ihres hohen Gebietsbezuges als geeignetes Mittel zur Umsetzung integrierter Ziele und Maßnahmen durchgesetzt.
Die b2 Werbeagentur hat das Design und die Programmierung verschiedener ISEK-Portale umgesetzt. Diese bieten neben interaktiven Umfragen auch die Möglichkeit, über interaktive Karten Stärken, Schwächen und Wünsche für die Stadt von morgen zu kommunizieren.
Aktuelle Beispiele der Stadt Gifhorn und der Stadt Oranienburg.
https://isek.stadt-gifhorn.de
https://insek-oranienburg.de
Weitere Informationen im Detail:
1. Was ist ein ISEK?
Ein Integriertes Städtebauliches Entwicklungskonzept (ISEK) ist ein strategisches Planungsinstrument, das von Kommunen erstellt wird, um die zukünftige Entwicklung einer Stadt oder Gemeinde in verschiedenen Bereichen wie Wohnen, Verkehr, Umwelt, Wirtschaft und Kultur zu steuern. Es dient als Leitfaden für die städtebauliche Entwicklung und legt konkrete Ziele, Maßnahmen und Handlungsfelder fest.
2. Bedeutung der Bürgerbeteiligung
Bürgerbeteiligung im Kontext eines ISEK beinhaltet, dass die Einwohner, Bürgerinnen und Bürger, in den Planungsprozess einbezogen werden. Dies ermöglicht eine partizipative Planung, bei der die Anliegen, Ideen und Bedenken der Bevölkerung berücksichtigt werden. Bürgerbeteiligung fördert die Transparenz, Akzeptanz und Legitimität von Stadtentwicklungsprojekten.
3. Formen der Bürgerbeteiligung
Bürgerbeteiligung kann auf unterschiedliche Weisen umgesetzt werden, darunter:
• Informationsveranstaltungen: Präsentation von Planungsinhalten und Diskussion mit den Bürgern.
• Workshops und Arbeitsgruppen: Interaktive Treffen, bei denen Bürger aktiv Ideen einbringen und diskutieren.
• Online-Plattformen: Digitale Möglichkeiten zur Teilnahme, wie Umfragen oder Diskussionsforen.
• Bürgerbefragungen: Strukturierte Erhebungen zur Meinung der Bevölkerung zu bestimmten Themen.
4. Vorteile der Bürgerbeteiligung ISEK
• Vielfältige Perspektiven: Einbeziehung verschiedener Meinungen und Erfahrungen führt zu umfassenderen und ausgewogeneren Planungsergebnissen.
• Akzeptanz und Legitimität: Beteiligung fördert die Akzeptanz der Pläne, da die Bürger sich gehört und verstanden fühlen.
• Identifikation mit der Stadtentwicklung: Bürger, die aktiv mitgestalten, entwickeln eine stärkere Bindung an ihre Stadt oder Gemeinde.
• Früherkennung von Problemen: Die Bürger können potenzielle Probleme aufdecken, die den Planern vielleicht entgehen würden.
5. Herausforderungen
• Zeit und Ressourcen: Die Organisation von Bürgerbeteiligung erfordert Planung, Zeit und finanzielle Mittel.
• Repräsentativität: Es ist wichtig sicherzustellen, dass eine breite Palette von Bürgern teilnehmen kann, um unterschiedliche Perspektiven abzubilden.
• Konsensfindung: Verschiedene Meinungen können zu Konflikten führen, die bewältigt werden müssen.
6. Praxisbeispiel
Angenommen, eine Stadt plant die Entwicklung eines neuen Wohnviertels. Im Rahmen des ISEK könnten Bürger in Workshops und Online-Foren Ideen zur Gestaltung, Grünflächen, Verkehrsinfrastruktur usw. einbringen. Die gesammelten Informationen werden dann von den Planern berücksichtigt, um das endgültige Konzept zu erstellen.
Bürgerbeteiligung im Kontext eines ISEK ist also eine Möglichkeit, die Stadtentwicklung inklusiver und demokratischer zu gestalten, indem die Stimmen und Bedürfnisse der Bürger in den Planungsprozess einfließen.